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Am Abend des 31. Mai 2023 wurde erstmalig der „Wissenschaftskommunikationspreis 2023 für eine nachhaltige Zukunft“ des Leopoldina Akademie Freundeskreises verliehen. Erster Preisträger ist der Arzt, Wissenschaftsjournalist und Gründer der Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“ Dr. Eckart von Hirschhausen. Die Zeremonie fand im Festsaal der Nationalen Akademie der Wissenschaften in Halle statt.

In der Laudatio begründete die Vorstandsvorsitzende des Freundeskreises Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug die Entscheidung so: „Weil die Klimakrise die größte Gesundheitsgefahr in diesem Jahrhundert ist, engagiert sich Eckart von Hirschhausen seit dem Hitzesommer 2018 für eine medizinisch und wissenschaftlich fundierte Klimapolitik. Er war Mitgründer der Scientists for Future und hat 2020 die Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen gegründet, um Klimaschutz als Gesundheitsschutz in der Fachwelt, gesellschaftlich und politisch zu verankern und aktiv zur Lösung der Probleme beizutragen.“

„Der Klimawandel, dessen Auswirkungen wir bereits immer stärker spüren, ist menschengemacht. Darüber ist sich die Wissenschaft einig. Mit seiner Fähigkeit, komplexe Sachverhalte mit sprachlichen Bildern, Leichtigkeit und Humor verständlich zu vermitteln, hat Eckart von Hirschhausen maßgeblich dazu beigetragen, dass diese Erkenntnis sich auch in weiten Teilen der Gesellschaft verfestigt.“, ergänzte Prof. Dr. Gerald Haug, Klimawissenschaftler und Präsident der Leopoldina. Haug und Schnitzer-Ungefug überreichten die Urkunde vor über 350 Besucher:innen des Nachhaltigkeitsdialogs.

V.l.n.r.: Jutta Schnitzer-Ungefug, Eckart von Hirschhausen, Gerald Haug
Foto: Thomas Meinicke

Voll besetzter Festsaal in der Nationalen Akademie der Wissenschaften in Hall
Foto: Thomas Meinicke

Eckart von Hirschhausen: „Den Preis für Wissenschaftskommunikation des Leopoldina Akademie Freundeskreises zu erhalten, ist eine große Ehre, über die ich mich sehr freue. Wir wissen eigentlich genug, aber handeln noch nicht entsprechend. Vor uns liegt eine Jahrhundertaufgabe, für die uns weniger als ein Jahrzehnt bleibt. Deshalb bin ich froh, dass mich das Team meiner Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen – mit Expert:innen für Gesundheit, Nachhaltigkeit, Politik und Kommunikation – unterstützt. Es ist schwer, ehrenamtlich die Welt zu retten, wenn andere sie hauptberuflich zerstören.“

Die von Dr. Eckart von Hirschhausen gegründete Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen macht den Schutz der planetaren Gesundheit zur obersten Priorität. Bereits 2021 wurde die Stiftung für eine digitale, edukative Kampagne, die 12,8 Millionen Menschen mit positiven Zukunftsbildern erreichen konnte, mit dem NRW-Medienpreis für entwicklungspolitisches Engagement ausgezeichnet.

Im Anschluss moderierte von Hirschhausen eine Podiumsrunde mit der Medizinethikerin und Vorsitzenden des Deutschen Ethikrates Alena Buyx, der Psychologin und Direktorin des Institute for Planetary Health Behaviour (IPB) an der Universität Erfurt Cornelia Betsch, dem Molekularbiologen und Präsidenten des Friedrich-Loeffler-Instituts Thomas Mettenleiter, der Biologin und Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums Katrin Böhning-Gaese und dem Veterinärmediziner und Sprecher des Digital Health Clusters am Hasso-Plattner-Institut Lothar Wieler, der vielen noch als ehemaliger Präsident des Robert-Koch-Instituts bekannt ist. Das Thema der Runde: Wie wirkt sich der Klimawandel auf die menschliche Gesundheit aus und wie müssen wir darauf reagieren? Von Hirschhausen spitzte die Frage zu: „Sind wir zu doof, unser eigenes Aussterben zu verhindern?“

Aus den Gesprächen entsteht ein Podcast, der auf der Website der Leopoldina und hier auf unserer Website abrufbar sein wird.

V.l.n.r.: Santer zur Horst-Meyer, Jutta Schnitzer-Ungefug, Eckart von Hirschhausen, Michael Schunke, Dietrich Kloevekorn-Norgall
Foto: Thomas Meinicke

Foto: Thomas Meinicke