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Gemeinnütziges Rechercheportal für Journalist:innen informiert über den Themenkomplex Gesundheit, Klimawandel und Biodiversität.

Pünktlich zum Sommerbeginn ist der neue Medienservice Klima & Gesundheit für die journalistische Recherche verfügbar. Denn mit den Sommermonaten werden auch die zunehmenden gesundheitlichen Konsequenzen von Klimakrise und Artenverlust zum Akutthema – auch hier in Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert für das Jahr 2023 extreme Sommermonate mit Hitze und Dürre. Dennoch erscheint ein Aspekt der Klimafolgen weiterhin meist nur am Rande – trotz ihrer Relevanz für die deutsche Bevölkerung: Hitzewellen sind hierzulande eines der größten klimabedingten Gesundheitsrisiken, ob hinsichtlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, mentaler Gesundheit, kognitiver Leistungsfähigkeit u.v.m.

Neben dem Schwerpunkt Klimawandel bietet der Medienservice auch umfassende Informationen zu einer anderen großen Krise unserer Zeit, die sich direkt auf unsere menschliche Gesundheit niederschlägt: der Verlust der Biodiversität. Als Krisen im Doppelpack schlagen Klimawandel und Artensterben umso dramatischer zu – mit massiven Auswirkungen auf alle Teile unserer Gesellschaft. Hunderttausende Tote durch Luftverschmutzung mitten in Europa gehören ebenso zur neuen Alltagsrealität wie zunehmende wirtschaftliche Schäden infolge Hitze oder Dürre oder auch exotische Infektionskrankheiten, die mitten in Brandenburg oder Baden-Württemberg auftauchen. Die Zusammenhänge sind komplex und das stellt die Berichterstattung, die sich bislang meist auf wenige Ressorts beschränkt hat, vor große Herausforderungen.

„Wer sich in solche Themen einlesen möchte, kann von der Flut an Informationen ziemlich überwältigt sein. Genau da setzt der Medienservice Klima & Gesundheit an: Er soll die eigene Recherche nicht ersetzen, sondern erleichtern. Wo gibt es Ansätze, die überraschen? Was sind die Querverbindungen, die man schwer erkennt? Diese Themen gehören nicht in ein Ressort oder einer Partei. Es geht nicht um Eisbären oder Inselstaaten – es geht um uns!“ sagt Eckart von Hirschhausen, Arzt, Wissenschaftsjournalist und Gründer der Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen.

Themeninspiration vor allem für Lokalredaktionen

Der Medienservice Klima & Gesundheit bietet erstmals ein umfangreiches und frei zugängliches Informations- und Rechercheangebot, das auf die oftmals überraschenden Verbindungen von Gesundheit, Klima- und Biodiversitätskrise fokussiert. Sieben Dossiers bereiten die Themenkomplexe mit Schwerpunkten für die klassischen Medienressorts auf. Sie widmen sich Fragen wie:

  • Teure Verluste: Was kostet uns das Artensterben?
  • Krebs, Diabetes, West-Nil-Virus: Wieso nehmen nicht nur Infektionskrankheiten, sondern auch Volkskrankheiten durch den Klimawandel zu?
  • Medikamentenkrise: Wie hängen Artensterben und ein Mangel an Antibiotika zusammen?
  • Warum sind unsere Städte noch nicht für kommende Hitzewellen gewappnet?
  • Milch oder Moor – gibt es neue Ideen für die Landwirtschaft?

Der Medienservice umfasst neue wissenschaftliche Erkenntnisse, Hinweise auf wertvolle Datenbanken und bundesweit verortete Expert:innen, konkrete Tipps für die lokale Recherche und Best-Practice-Beispiele aus allen Bundesländern für konstruktive Ansätze in der Berichterstattung.

„Die Auswirkungen der Klimakrise werden mit jedem Tag deutlicher sichtbar. Für Journalist:innen ergeben sich daraus eine Vielzahl an Themen, aber im Redaktionsalltag fehlt häufig die Zeit, komplexe Zusammenhänge vernünftig zu recherchieren. Der Medienservice gibt hier eine wertvolle Hilfestellung: In den verschiedenen Dossiers sind kompakt und verständlich die wichtigsten Infos zusammengefasst. Die verlinkten Datenbanken, Expert:innen und Tipps liefern alles, was man zur weiteren Recherche braucht. Das spart Zeit und Arbeit – und macht das Ergebnis besser“, sagt Aline Pabst, Redakteurin der Saarbrücker Zeitung und Mitwirkende am Medienservice-Angebot.

Der Medienservice Klima & Gesundheit wird bereitgestellt von der Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen und gefördert von der Stiftung Mercator. Bei inhaltlichen Fragen oder der Suche nach regionalen Expert:innen im bundesweiten Netzwerk ist das Team des Medienservice gerne behilflich.

Das Munich Science Communication Lab (MSCL) evaluiert den Medienservice wissenschaftlich, um das Angebot für Journalist:innen evidenzbasiert zu verbessern. Nutzer:innen des Medienservice sind herzlich eingeladen, den fünfminütigen Fragebogen des MSCL auszufüllen. 

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