Der Grundgedanke von „One Health“ ist das Zusammendenken der Gesundheit von Mensch, Tier und Natur. Damit das Einzug in den politischen Alltag in Deutschland bekommt, gründeten die Bundestagsabgeordneten Tina Rudolph (SPD) und Johannes Wagner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) heute den Parlamentskreis One Health.
One Health ist ein etwas unhandlicher, englischer Begriff für einen wichtigen Ansatz, der in den letzten Jahren immer mehr Beachtung gefunden hat. Der One Health-Ansatz basiert auf dem Verständnis, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander zusammenhängt. Er fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Humanmedizin, Veterinärmedizin und Umweltwissenschaften. Seit Ende letzten Jahres gibt es sogar eine offizielle (zugegebenermaßen etwas sperrige) Definition von One Health, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Welternährungsorganisation (FAO), Welttierorganisation (WOAH) und dem UN-Umweltprogramm (UNEP) anerkannt wurde:
„One Health ist ein integrierter, verbindender Ansatz, der darauf abzielt, die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen nachhaltig in Einklang zu bringen und zu optimieren. Er erkennt an, dass die Gesundheit von Menschen, Haus- und Wildtieren, Pflanzen und der weiteren Umwelt (einschließlich der Ökosysteme) eng miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Der Ansatz mobilisiert verschiedene Sektoren, Disziplinen und Gemeinschaften auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen, um gemeinsam das Wohlergehen zu fördern, Gefahren für die Gesundheit und die Ökosysteme zu bekämpfen und zugleich den kollektiven Bedarf an sauberem Wasser, Energie, Luft sowie an sicheren und nahrhaften Lebensmitteln zu decken, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.“ One Health-Definition des One Health High Level Expert Panel
Parlamentskreis One Health: Alle demokratischen Parteien beteiligt
Heute fand das Gründungstreffen des Parlamentskreises One Health statt, gemeinsam mit den beiden Initiator:innen, Johannes Wagner und Tina Rudolph, und acht weiteren Abgeordneten der Union, FDP, SPD und den Grünen. Auch wir durften als Impulsgeber dabei sein. Das erklärte Ziel des Parlamentskreises ist es über die Legislaturperiode und Fraktionsgrenzen hinweg, verschiedene Veranstaltungen zu organisieren, damit die Abgeordneten mehr über die Zusammenhänge der Gesundheit von Menschen, Tieren und der Umwelt lernen und dies in den politischen Prozess einbringen.
„Es ist an der Zeit, dass wir als Abgeordnete unsere gesammelte Expertise fraktions- und ausschussübergreifend zusammenbringen und diskutieren, wie wir One Health in den kommenden Jahren auch in parlamentarische Prozesse einbringen können.“ – Johannes Wagner, MdB, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Wir wurden eingeladen, unser Verständnis von One Health zu präsentieren und zu erläutern, warum dieser Ansatz so wichtig ist. Unser Gründer Eckart von Hirschhausen fokussierte sich auf die Vorteile positiver Kommunikation. Wenn man die Zusammenhänge menschlicher, tierischer und der Gesundheit der Ökosysteme verständlich, nachvollziehbar und persönlich vermittelt, lassen sich gesellschaftliche Gruppen erreichen, für die Klimaschutz ansonsten keine hohe Priorität hat. Unsere Geschäftsführerin Kerstin Blum ergänzte Eckarts Input mit einer Darstellung des aktuellen Stand der politischen Diskussion über One Health – sowohl in Deutschland als auch international.
Falls ihr mehr darüber erfahren wollt, könnt ihr unten unsere Präsentation downloaden!