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Zum vierten Mal sind wir beim World Health Summit (WHS) dabei. Wieder war es unser Ziel, mehr Bewusstsein für die Notwendigkeit einer gesunden Erde für gesunde Menschen zu verdeutlichen.

2023 war bisher ein Jahr der Negativrekorde – zerstörerische Fluten, monatelange Hitzewellen, und hektargroße Waldbrände bedrohen weltweit die Menschen und ihr Wohlergehen. Das betrifft alle Lebensbereiche, vor allem aber die Gesundheit aller Menschen auf dieser Erde. Da ist es neben den Horrornachrichten eine erfreuliche Entwicklung, dass Klima- und Umweltthemen bei der weltweit größten Konferenz zu globaler Gesundheit, dem World Health Summit in Berlin, mittlerweile fest auf der Tagesordnung stehen. Seit nun vier Jahren sind auch wir beim WHS dabei und versuchen, planetare Gesundheit in Paneldiskussionen und im persönlichen Gespräch mit internationalen Politiker:innen und Wissenschaftler:innen in den Mittelpunkt zu rücken.

Mehr Gesundheit auf der Weltklimakonferenz

Auch in diesem Jahr haben wir wieder an der Gestaltung eines Panels mitgewirkt. Unser Gründer Eckart von Hirschhausen brachte sich als Panellist bei der Session “The Road to COP 28: Action Towards Climate Change and Health” mit seiner Expertise zu Wissenschaftskommunikation ein. Denn bei der diesjährigen UN-Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai wird es erstmals einen Gesundheitstag geben. Und pünktlich zum World Health Summit wurde die „COP28-Erklärung zu Klima und Gesundheit“ seitens der COP28-Präsidentschaft vorgelegt. Diese zielt auf die Verpflichtung ab, Gesundheit zu einem zentralen Element der COP-Verhandlungen zu machen. Das ist ebenso erfreulich wie die Tatsache, dass der Nexus von planetarer Gesundheit und menschlicher Gesundheit zunehmend auf dem World Health Summit thematisiert wird.

Gesundheit kann Türöffner, muss aber vor allem die Grundlage für die Verhandlungen auf der COP28 sein. Planetare Gesundheit muss höchste Priorität bei der Festlegung von Klimaschutzzielen und Maßnahmen sein. Denn gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde! Aber auch die wirtschaftlichen Argumente für Klimamaßnahmen machen deutlich, dass der Nutzen für die planetare Gesundheit die Kosten für die Erreichung der Pariser Ziele bei weitem übersteigt.

Dr. Maha Barakat mit Eckart von Hirschhausen

Bild: Dr. Maha Barakat mit Eckart von Hirschhausen bei der Session „The Road to COP28“. Copyright: Donald Sandmann/GEGM

Viel Problembewusstsein, aber wenig Konkretes

Wer dieses Jahr das WHS-Programm betrachtet, konnte schnell den Eindruck bekommen, dass Planetare Gesundheit DAS zentrale Thema war. An jedem Tag fanden mehrere Veranstaltungen mit „Klima“, „Planet“, „nachhaltig“ oder „One Health“ im Titel statt. Die Zusammenhänge der Gesundheit von Mensch, Tier und Natur wurden in vielen Diskussionen besprochen und die Notwendigkeit für interdisziplinäres Handeln betont. Nur fehlte häufig der nächste Schritt, um über konkrete Handlungsmöglichkeiten zu sprechen. Was bedeutet es, den One Health-Ansatz beim Kampf gegen die Vogelgrippe umzusetzen? Wie können wir das Überspringen von Zoonosen in Wildtieren auf dem Menschen verhindern? Welche Indikatoren können wir entwickeln, um Gesundheit stärker in Klima- und Umweltschutzmaßahmen zu integrieren? Solche und ähnliche Fragen wurden in den Diskussionen gestellt, zufriedenstellende Antworten blieben aber häufig aus. Genau solche Antworten, werden wir versuchen nächstes Jahr zu finden!

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Aufmacher: Copyright: Sophie Kregel/GEGM