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Genf beherbergt 34 internationale Organisationen (einschliesslich fünf der 15 spezialisierten Organisationen der Vereinten Nationen). Außerdem gibt unzählige Programme der Vereinten Nationen und Fonds sowie weitere internationale Organisationen. Des Weiteren sind in Genf 175 Staaten vertreten. Insgesamt befinden sich 256 Ständige Vertretungen, Repräsentationen und Delegationen in der Stadt. Wir waren vor Ort und haben uns vernetzt und die Botschaft verbreitet: Klimaschutz ist Gesundheitsschutz!

Auf Einladung der Ständigen Vertreterin Deutschlands, Botschafterin Katharina Stasch, waren wir für einen Tag mit Eckart von Hirschhausen in der schönen Stadt. Nach einer langen Zugfahrt und einer kurzen Nacht ging es los mit einem Frühstück am Genfer See mit Katharina Stasch. Die promovierte Juristin gab uns einen guten Überblick über die wichtigsten multilateralen Organisationen in Genf.

Direkt im Anschluss hatten wir das Vergnügen, verschiedene Vertreter:innen der vier Organisationen der One Health Quadripartite zu treffen: Die Welternährungsorganisation (FAO), das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH). Es ging vor allem um die bald anstehende Umsetzungsphase des One Health-Aktionsplans, der letztes Jahr präsentiert wurde (weitere Infos hier).

„Gesundheit beginnt mit dem Wasser, was wir trinken, mit der Luft, die wir atmen, mit erträglichen Temperaturen, mit Pflanzen, die wir essen können, und ein friedliches Miteinander.“

– Eckart von Hirschhausen

Eckart von Hirschhausen wird für einen Beitrag von BRISANT interviewt

„Global Health“ in Zeiten der Klimakrise

Nach einem kurzen Mittagessen im Hauptsitz der WHO ging es dann auch schon weiter zum Highlight des Tages – das Treffen der „Group of Friends of Global Health“ (Freundeskreis der Globalen Gesundheit). Teilnehmende dieses regelmäßigen Formats sind Botschafter:innen verschiedener Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen sowie Vertreter:innen internationaler Organisationen. Dieses Mal war auch WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus vor Ort, begrüßte die anwesenden Gäste und betonte die Notwendigkeit mehr für den Klima- und Umweltschutz zu tun, wenn wir die Gesundheit der Weltbevölkerung in Zukunft schützen wollen.

Eckart baute mit seinem Redebeitrag auf dieser Erkenntnis und verdeutlichte, wie man die Zusammenhänge von Klimakrise, Umweltzerstörung, Biodiversitätsverlust und menschlicher Gesundheit kommuniziert. Die Kernfrage war es, wie man der breiten Öffentlichkeit den politischen Handlungsbedarf vermitteln kann. Dabei ist es entscheidend, persönliche Geschichten zu erzählen und die Betroffenheit der Menschen zu verdeutlichen. Denn als erstes muss ein allgemeines Verständnis über die Dringlichkeit der Herausforderungen „vor der eigenen Haustür“ klar werden.

Der große Balanceakt ist es, bei der Vermittlung der notwendigen Veränderung positiv zu kommunizieren und die Vorteile von einschneidenden Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen zu betonen. Diese sogenannten „Co-Benefits“ zeigen auf, warum sich Klimaschutz immer auch für die Gesundheit der einzelnen Person lohnt.

Die anschließende Diskussion mit den anwesenden Botschafter:innen (u.a. aus Japan, Brasilien, Indonesien, Kenja, Mexiko und vielen mehr) war überaus erhellend und besonders hilfreich für unsere Arbeit, da wir zahlreiche Eindrücke über die Gegebenheiten in anderen Regionen dieser Welt bekommen haben.

Der für uns kröhnende Abschluss war ein tolles Interview bei Brisant, dem Nachmittagsprogramm des Ersten. Das könnt ihr euch hier ansehen.